Trauma

 

Ein Trauma entsteht durch ein Ereignis, das die üblichen Bewältigungsstrategien eines Menschen überfordert. Gefühle wie Angst, Kontrollverlust und/oder Hilflosigkeit prägen das Erleben in einer traumatischen Situation. Menschen, die Vernachlässigung, Unfälle, Verluste, körperliche oder sexuelle Gewalt, Kriegseinwirkungen, Flucht usw. erlebt haben, drücken durch ihr Verhalten aus, dass extremer Stress und Belastung zu ihrer Biografie dazugehört(e).

 

Werden Traumata nicht bearbeitet, können sich Folgestörungen entwickeln, die bis hinein in das gegenwärtige Leben wirken. Diese zeigen sich beispielsweise durch intensive Impulse (wie Wutausbrüche), die nicht oder kaum kontrolliert werden können, ebenso sind Dumpfheit, dauerhafte Unruhe, Leere-Empfinden oder Apathie möglich.

 

Auffälligkeiten im sozial-emotionalen oder im kognitiven Bereich in Kita, Schule, Ausbildung oder im Beruf können ebenso in Zusammenhang mit Trauma stehen wie psychosomatische Erkrankungen (bei Kindern häufig Bauch- oder Kopfschmerzen), Suchterkrankungen, Essstörungen, Schlafstörungen etc.

 

Ein Kind jedes Alters kann bereits an den Folgen eines Traumas leiden, was bei jungen Kindern häufig verkannt wird. 

 

Bindungstraumata werden in der Beziehung zu anderen Menschen sichtbar - sie reproduzieren sich dort sozusagen. Das kann innerfamiliär sein, genauso auch in der sozialen Lebenswelt. Bei einem Kita-Kind betrifft das demnach auch die pädagogischen Fach- und Assistenzkräfte, auf die die bisherige, nicht-haltgebende Bindungserfahrung unbewusst übertragen wird.

 

Die Traumapädagogik und die Traumazentrierte Fachberatung bieten eine Vielzahl unterschiedlicher Methoden, die in herausfordernden Situationen weiterhelfen. Zentral dabei ist das Konzept des "Guten Grundes".